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Motorsport-Visionär Jochen Neerpasch erzählt aus seinem bewegten Leben am 30.10.2025

Motorsport-Visionär Jochen Neerpasch erzählt aus seinem bewegten Leben

Copyright: BMW

Moderiert von dem erfahrenen Motorsport-Journalisten Michael Petersen erzählt uns der „Denker und Lenker des Motorsports“ aus seinem spannenden Leben.

Mit einer frisierten Isabella fing alles an …

Geboren im März 1939 als Sohn eines Borgward-Händlers in Krefeld wuchs Jochen Neerpasch mit dem Duft von Benzin in der Nase auf. Er nutzte die Zeit bis er mit 21 endlich die ersehnte Motorsport-Lizenz erwerben konnte für technische und kaufmännische Lehren im väterlichen Betrieb, seine Meisterprüfung als Kraftfahrzeugmechaniker und anderthalb Jahre Praxiserfahrung in der Rennmotorenabteilung von Porsche.

Mit der Lizenz in der Tasche erwarb er heimlich die besagte Isabella beim Borgward-Händler Weiß in Stuttgart und war bei den Rennen so erfolgreich damit, dass er durch ein Belobigungsschreiben von Borgward zuhause aufflog. Es folgten seine Rennjahre als aktiver Fahrer für Volvo (u.a. auf der Solitude), Porsche und Ford, wo er Shelbys Cobra-Roadster bändigen durfte, bevor er 1967/68 im Kader des Porsche Werkteams seine letzten und erfolgreichsten beiden Jahre als Rennfahrer bestritt, gekrönt vom ersten Platz beim 24h-Rennen von Daytona, zusammen mit Vic Elford, Hans Herrmann, Jo Siffert und Rolf Stommelen im Porsche 907.

Im selben Jahr folgte er dem Ruf Ford-Deutschlands, für die Kölner eine Rennabteilung aufzubauen. Aus dem schnellen, aber besonnenen Rennfahrer wurde ein genialer Visionär und Wegbreiter für den Motorsport und seinen Nachwuchs. Bei Ford sorgten seine Rennmodelle der Escorts und Capris für Furore. Legendär der Capri 2600 RS mit Fahrern wie Dieter Glemser. Dies blieb nicht unbemerkt von der Konkurrenz. 1972 lockte ihn BMW an die Isar und er erhielt bei den Bayern die Möglichkeit, seine Motorsport-Ideen umzusetzen. Nach Gründung der BMW Motorsport GmbH (heute BMW M GmbH) ging es Schlag auf Schlag. Rennerfolge des BMW-Junior-Teams, zunächst bei den Tourenwagenrennen. Einstieg in die Formel 2 durch einen Exklusiv-Vertrag mit Chassis-Hersteller March. Zwischen 1973 und 1982 gewannen fünf March-BMW-Piloten den Titel eines Formel 2-Europameisters. Entwicklung des BMW M1 und der Idee der Procar-Rennserie, die Renneinsätze ohne Homologation ermöglichte und in Niki Lauda 1979 und Nelson Piquet ein Jahr später publicity-trächtige Champions hervorbrachte.

Es folgte Neerpaschs Wechsel zu Talbot, sein Engagement bei der damaligen FISA als Delegierter für die Sportwagen-Weltmeisterschaft und bei IMG als Vice President Motorsport, wo er unter anderem Ayrton Senna und Alain Prost betreute.

Auf der Zielgeraden seiner beruflichen Laufbahn war er ab 1987 Rennleiter bei Daimler-Benz und Mitglied der Geschäftsleitung der PP Sauber AG. Seine Aufgabe war es, eine umfassende Motorsportstrategie zu entwickeln mit dem Ziel, in der Gruppe C nicht nur Rennen zu gewinnen, sondern alles auf die Formel 1 vorzubereiten. Die Formel 1 war zum Greifen nah, als die Konzernspitze 1991 alle Formel 1-Bestrebungen des Unternehmens stoppte. Bis dahin hatten die Sauber-Mercedes unter Neerpaschs Regie zwei Jahre hintereinander (1989 und 1990) die Sportwagenweltmeisterschaft überragend gewonnen. Mit der Absage des Formel 1-Engagements von Mercedes beendete Jochen Neerpasch sein bewegtes und bewegendes Berufsleben.

Übrigens, einem jungen, mega-talentierten Mercedes-Fahrer verhalf er hinter den Kulissen seines letzten Wirkungsfeldes doch noch zum Formel 1-Einstieg (bei Benetton): Michael Schumacher. Jochen Neerpasch war neben seiner eigenen motorsportlichen Laufbahn stets engagierter Förderer, Weichensteller und Karriere-Katalysator vieler bedeutender Sportwagen-Piloten: Rolf Stommelen, Hans-Joachim Stuck, Jochen Mass, Manfred Winkelhock, Mark Surer, Eddie Cheever, Heinz-Harald Frentzen oder eben Michael Schumacher. Bei Ford und auch bei BMW investierte er gezielt in das körperliche und mentale Training der besten Nachwuchsfahrer der jeweiligen Saison. Er glaubte bei aller Leidenschaft für den Motorsport an Fokus, Vorbereitung und Disziplin. Der Erfolg sollte ihm recht geben.

Es ist uns eine große Freude und Ehre, die große Motorsport-Persönlichkeit Jochen Neerpasch in der MOTORWOLRD Stuttgart begrüßen zu dürfen. Wir werden ihm an den Lippen hängen, wenn er von seinem aufregenden Leben erzählt. Denn seinem Spitznamen „Der große Schweiger“, wie er in der Szene respektvoll genannt wurde, wird er definitiv nicht gerecht, wenn man ihm heute die richtigen Fragen nach jener weichenstellenden Zeit im Motorsport stellt.

Ein weiteres Highlight des Abends:

Der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift auto motor und sport, Bernd Ostmann, wird an diesem Abend als Ehrenmitglied im SOLITUDE REVIVAL e.V. aufgenommen. Natürlich kennen sich die Herren Neerpasch und Ostmann gut. Man darf auf einen interessanten und sicherlich unterhaltsamen Austausch von Erinnerungen gespannt sein!

Wir freuen uns auf einen ganz besonderen Abend!

Wolfgang Ziegler, der gesamte Vorstand, Uwe Neerpasch

Text: Solitude Revival

Termin

Ort: MOTORWORLD Region Stuttgart, Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen

ANMELDUNG

 bis 23.10.25 unter: info@solitude-revival.org

Mehr Informationen unter: www.motorworld.de

Solitude Revival

Mehr Informationen unter: www.solitude-revival.org

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